Die Universitätsstadt Tandil liegt gut 380 Kilometer südlich von Buenos Aires in der gleichnamigen Provinz. Wir verbrachten den Jahreswechsel 2009/2010 dort, aber nicht um zu studieren sondern um etwas auszuspannen und mit den Hunden wieder einmal ein paar ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen.


Die Stadt selbst liegt an der „Sierra Tandil”, einer Bergkette mit Gras bewachsenen Hügeln und Felsvorsprüngen. Es heißt das Wetter in Tandil sei im argentinischen Sommer etwas angenehmer und milder, dies konnten wir aber nicht feststellen, denn während unseres Besuches dort wurde es von Tag zu Tag heißer.


Die Stadt entwickelte sich aus einem am 4. April 1823 von Brigadegeneral Martín Rodríguez gegründeten Vorposten dem „Fuerte Independencia”. Nach der Ausrottung der meisten Ureinwohner durch General Roca siedelten immer mehr Europäer in der Region. Die meisten von ihnen waren Spanier, Italiener und Dänen. Im Jahre 1895 erlangte der Ort das Stadtrecht und entwickelte sich mehr und mehr zu einer Touristenattraktion, bzw. einem beliebten Ausflugsziel der Porteños, der Bewohner von Buenos Aires. Tandil ist heute auch ein Zentrum der Milch- und Käsewirtschaft und in den „Queserías” in und um die Stadt werden hunderte von Käsesorten hergestellt und natürlich zum Kauf angeboten.


Laut Wikipedia leitet sich der Ortsname Tandil von den Mapuche-Wörtern „Tan” (stürzend) und „Lil” (Fels) ab. Dies war vermutlich ein Hinweis auf den „Piedra Movediza”, dem sich bewegenden Stein, einen Felsbrocken von ca. 10 x 5 Metern, der am Rande eines Abgrundes auf einer Bergkuppe ausbalanciert stand und vom Wind manchmal geringfügig zum wackeln gebracht wurde. Dieser Stein stürzte am 29. Februar 1912 aus nicht bekannten Gründen in die Tiefe. Im Mai 2007 wurde ein Nachbau an der Stelle des alten Felsens errichtet, dieser ist jedoch unbeweglich und soll im Inneren hohl sein.

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